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Einrichtung: FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken
Signatur: FF-36
Verfasst von: Bennholdt-Thomsen, Veronika info ; Mies, Maria; Werlhof, Claudia von
Jahr: 1992
ISBN: 3858690775
Sprache: Nicht einzuordnen
Beschreibung:
Die verschiedenen Beiträge dieses Sammelwerks stellen die Frage nach den Gemeinsamkeiten zwischen den Frauen und den Kolonisierten der dritten Welt und beleuchten somit zwei Bereiche der Wirklichkeit, die in fast allen bisher entwickelten Gesellschaftsentwürfen unterschiedlichster theoretischer Provenienz systematisch ausgeblendet waren, die jedoch nach wie vor das unsichtbare tragende Fundament dieses ganzen Gesellschaftsaufbaus sind, weshalb auch - so die These der Autorinnen - ein umfassender und politisch akzeptabler alternativer Gesellschaftsentwurf nur unter Berücksichtigung der Frauenfrage und der Kolonialfrage entstehen kann. Den Autorinnen geht es darum, aufzuzeigen, daß die hierarchische geschlechtliche Arbeitsteilung, die Unterwerfung und Ausbeutung der Frauen, den Grundstock und Schlußstein aller weiteren Ausbeutungsverhältnisse darstellt und daß die Kolonisierung der Welt, die Ausplünderung von Natur, Territorien und Menschen, wie sie vor allem der Kapitalismus braucht, nach diesem Muster erfolgt. Eine solche Sichtweise zwingt nicht nur zu einer radikalen Kritik bestehender Theorien und Erklärungen, sondern auch zu einer Überprüfung der herschenden Begrifflichkeit (bspw. "Produktivität", "Fortschritt", "Ausbeutung"), da sie aus der Perspektive einer feministischen Gesellschaftstheorie in ihrer bisherigen Bedeutung nur einen Ausschnitt der Wirklichkeit fassen. Zentraler Begriff ist der der "Hausfrauisierung" als integraler Bestandteil des Kapitalismus (in Analogie zum marxistischen Terminus der "Proletarisierung"): die Hausfrau ist der klassische Nichtlohnarbeiter, deren Arbeit dennoch vom Kapital angeeignet wird und weltweit die allgemeinste Basis der Kapitalakkumulation darstellt. Den Zusammenhang zwischen Hausfrauisierung von Frauen und Kolonialisierung von Territorien zeigen die Autorinnen am Beispiel von Frauen in der Dritten Welt (Indien, Venezuela, Mexiko) auf.
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