Buch
Monografie
Von Differenz zu Gleichheit : Frauenbewegung und Inklusionspolitiken im 19. und 20. Jahrhundert
Verfasst von:
Biermann, Ingrid
Bielefeld:
transcript
,
2009
,
204 S.
Weitere Informationen
Einrichtung: | FrauenGenderBibliothek Saar | Saarbrücken |
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Signatur: | FB-63 |
Verfasst von: | Biermann, Ingrid |
Jahr: | 2009 |
ISBN: | 3837612244 |
Sprache: | Nicht einzuordnen |
Beschreibung: | |
Die Autorin, promovierte Sozialwissenschaftlerin und Frauenforscherin, wirft mit der vorliegenden Studie unter dem Schlüsselbegriff der "Inklusion" (Inklusion als Einbeziehung/Dazugehörigkeit der Frauen in Gesellschaft und Politik) einen Blick zurück auf die Erste und Zweite/Neue Frauenbewegung. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert hat die sogenannte Erste Frauenbewegung Frauen den Zugang zur Berufstätigkeit mit dem Argument eines spezifisch weiblichen Arbeitsvermögens erkämpft. Der von Gertrud Bäumer geprägte Begriff der "organisierten Mütterlichkeit" diente z.B. der Öffnung des Lehrerinnenberufs für Frauen, auch die Professionalisierung der sozialen Arbeit als ein genuin weibliches Betätigungsfeld ist vor diesem Hintergrund zu sehen. Der teilweisen Inklusion von Frauen lag die Vorstellung einer grundlegenden weiblichen Andersartigkeit zugrunde. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hingegen tritt die Neue Frauenbewegung für ein uneingeschränktes Recht auf Gleichheit ein, der sogenannten "Differenz-Feminismus" kann sich als politische Strategie nicht durchsetzen. Das Buch führt diesen Wandel von "Differenz" zu "Gleichheit" auf Zusammenhänge zwischen allgemeinpolitischen Entwicklungen seit den 70er Jahren (Modernisierung des Ehe- und Familienrechts, Aufstieg der Mittelschicht, Öffnungsprozesse in Bildung, Wissenschaft und Politik, Individualisierung) und mobilisierungsfähigen Themen der Frauenbewegung (Gerechtigkeitspostulat, Chancengleichheit, Partizipation) zurück. Seit den 1960er Jahren ist mit den modernen Volksparteien ein Staat entstanden, der der Garantie gesellschaftlicher Teilnahmerechte der Gesamtbevölkerung verpflichtet ist. Diese historische Parallelität ermöglichte letztlich, dem Anspruch der Frauenbewegung auf individuelle und soziale Gleichheit der Geschlechter mittels staatlicher Maßnahmen und juristischer Modernisierung - weitgehend - zum Durchburch zu verhelfen. | |
Anmerkung: | |
Beigaben: | |
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