Buch Monografie

Männlichkeiten in der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit : eine diskurstheoretische Untersuchung der Öffentlichkeitsarbeit der Austrian Development Agency

Verfasst von: Schalk, Rainer
2014 , 157 S.

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Einrichtung: Frauensolidarität | Wien
Verfasst von: Schalk, Rainer
Jahr: 2014
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
Obwohl in den letzten Jahrzehnten die Frage der Männer und Männlichkeiten in der Internationalen Entwicklungsforschung an Bedeutung gewann, zeigt sich für die österreichische Entwicklungsforschung hier Nachholbedarf. Um diese Forschungslücke in einem ersten Schritt zu schließen, untersucht diese Arbeit die Öffentlichkeitsarbeit der Austrian Development Agency (ADA) – das zentrale Organ der Österreichischen Entwicklungshilfe – anhand des Magazins „Weltnachrichten“ sowie ausgewählter Strategiepapiere auf ihre textliche Konstruktion von Männlichkeiten. Darüber hinaus bindet die Arbeit die jeweiligen Konstruktionen in globale Nord-Süd-Beziehungen ein und betrachtet das Verhältnis, in welchem sich die Männlichkeiten konstituieren sowie zueinander in Beziehung stehen. Die Autor*innen konstituieren in den Texten die Männlichkeiten des Südens in erster Linie als gewalttätige, irrationale Männer. Während diese und deren vermeintlich traditionellen Verhaltensweisen explizit zum Thema der Texte gemacht werden, bleiben Männlichkeiten des Nordens großteils unsichtbar. Sie erlangen ihre Konstitution auf eine viel subtilere und implizitere Art und Weise. Die Analyse letzterer richtet ihren Fokus daher nicht auf konkrete Männlichkeitsbilder, sondern auf versteckte, maskulinisierte Einschreibungen, auf Prozesse der Subjektkonstitution sowie auf Fragen der Autor*innenschaft. Die gegenseitige Bedingtheit von interner Differenzierung der Männlichkeiten und gleichzeitiger Unterordnung der Frauen im Norden folgt demnach gewissen Konfigurationen, mit der eine bedrohliche und patriarchale Männlichkeit des Südens nicht kompatibel ist. Die Konstruktion der südlichen Männlichkeiten erhält somit eine stabilisierende Funktion für die nördliche, hegemoniale Männlichkeit und der damit einhergehenden Unterordnung der Frauen im Norden.
Anmerkung:
Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers
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